Narayama

Nach der Erzählung "Schwierigkeiten beim Verständnis der Narayama Lieder" | Theater |CH, 2004

In einer poetischen Inszenierung erzählt Narayama die berührende die Geschichte der alten O'Rin, die mit 70 Jahren den gesellschaftlichen Regeln des japanischen Bergdorfes folgt und ihren Tod auf dem Berg sucht. Auf einem Brett sitzend wird sie von ihrem Sohn auf den weit entfernten Narayama, den Sitz eines Gottes getragen, um dort zu sterben. Das grösste Glück bedeutet für sie, als es, wie eine Weissagung in einem der Narayama-Lieder lautet, zu schneien beginnt.

Die erschreckend einfache Geschichte bewegt sich auf archaischem Boden. Das Schicksal dieser Menschen, ihr Leben und ihr Tod, wird durch ein Thema bestimmt, dem niemand entkommt: Dem Hunger ist jedes Gesetz und jede Moral unterworfen. Das Regelwerk des Zusammenlebens, gewachsen über Generationen, zeichnet sich durch Klarheit und Strenge aus. Im Mikrokosmos erkennen wir die grossen Fragen und Zweifel der menschlichen Existenz wieder.

 

fischteich Stephan Lichtensteiger (Regie), Peter Kuntner (Dramaturgie)
Werner Bodinek, Ernestina Durrer Spiel, Produktion
Theater Tuchlaube, Schlachthaustheater Koproduktion
Dodó Deér Erzählstimme / Bild

Christian Brantschen

Musik
Regula Wyss Kostüme
Christian Kuntner Sounddesign
Stephan Haller Licht, Technik
Anita Mendler Grafik
Myrtha Lanz Produktionsleitung

Bilder Website: Werner Rolli